Das war 2017: Ein (nicht nur) Billard-Rückblick

In den letzten Monaten war ich hier auf meiner Webseite nicht aktiv, was aber nicht heißt, dass es nichts zu berichten gab! Deshalb hier ein rückwärts-chronologischer Rückblick auf das Jahr 2017 und die Ereignisse der letzten Monate:

Noch nicht lange her ist das Highlight des Jahres. Wie immer führte es uns nach Ägypten:

3. bis 9. Dezember 2017: Hurghada World-Cup (El Gouna)

 

Erstmals konnten wir vom Flughafen Kassel Calden (KSF) unseren jährlichen Kurztrip nach Ägypten starten. Knappe 30 Minuten Fahrzeit sind ein angenehmer Beginn zum 4,5 Stundenflug nach Hurghada. Take Off bei O° Grad C. Landung am Samstagnachmittag bei strahlend blauem Himmel und 26° C. Das hatte schon was!

WorldCup El Gouna 2017

Meine beiden Matches am Sonntag hatten „nichts“. Gegen Bahattin GUNDOGDU aus der Türkei verlor ich mit 21:30. Stark spielte auch mein zweiter und letzter Kontrahent, der Ägypter Samer KAMAL (GD 0,967). 12:30 verloren und dann sechs Tage Urlaub. Nach einer Tages-Bootstour auf dem roten Meer mit Schnorcheln (Sabine) und Delphin-Watching erwartete uns dann am Mittwoch, dem 6.12.17, (in Kassel Clowesabend) ein ganz besonderes Highlight: unser Trip nach Luxor am Nil und in das Tal der Könige. Wir bekamen einen Geheimtipp von unseren Freunden aus den Niederlanden Jolanda und Willem Hofman. Vielen Dank auch an Mohamed Khalil, der alles super organisiert hat. Mit Privat-PKW (kein Touri-Bus) und Chauffeur ging es früh morgens gute drei Stunden durch Wüste und Gebirge. Dann sahen wir das grüne und fruchtbare Tal des Nils vor uns liegen. Tempel und Pharaonengräber wurden uns von Ahmed Mostafa, unserem Private-Tourguide, in perfektem Deutsch erklärt. Autofahren, nachts im tiefsten ländlichen Ägypten ist ein Abenteuer für sich! Eselskarren, Ziegenherden, Kinder, Radfahrer … alles wuselte ohne erkennbares Leitsystem durcheinander. Aber unser Fahrer Amr meisterte mit gefühlt durchschnittlich 80-100 km/h souverän alle Klippen. Auch die ungefähr 30 cm hohen doppelten Bodenwellen, die als kleine Schikane das Tempo hätten eingrenzen können schaffte er ohne Achsenbruch. Um ca. 5 Uhr ging es dann wieder zurück nach El Gouna. Sonnenuntergang und weitere herrliche Bilder der nächtlichen Wüsten und Gebirgsfahrt bleiben uns für immer in Erinnerung. Ein unvergesslicher Tag endete abends gegen 8 Uhr in unserem Hotel, dem MÖVENPICK Resorts & Spa El Gouna.

Temperaturmäßig nicht ganz so sommerlich, aber trotzdem verbunden mit ein bisschen Urlaubsfeeling, war es in Frankreich:

23. bis 29. Oktober 2017: La Baule (FR) World-Cup

Zum zweiten Mal per KFZ an die französische Atlantikküste. Letztes Jahr (2016) war der Startort in der Nähe von Freiburg, diesmal ging es in Kassel los. Zusammen mit Frank Spruzina nahmen wir die ca. 1250 km nach La Baule in Angriff. Ich hatte mich kurzfristig für die Teilnahme entschieden, gemeldet hatte ich mich schon eine Minute nach Öffnung des UMB-Einschreibe-Portals. Frank hatte für sich bereits ein Apartment gebucht, nach Rückfrage wurde uns bestätigt, dass die Räume auch für zwei Personen nutzbar seien. Also alles gut und los gings am Samstag, dem 21. Oktober um 9:30 Uhr bei mir in Kassel. Geplanter Zwischenstopp mit Übernachtung in Chartres, die Stadt liegt ca. 90 Km südwestlich von Paris. Am Sonntagmorgen dann die Weiterfahrt bis zum Zielort La Baule. Überraschung Nr.1: in unserem Apartment stand nur eine ausklappbare Schlafcouch. Frank musste am Montag in der PPP-Q antreten. Ich hatte einen Tag mehr Zeit und spielte am Dienstag in der PP-Q. Überraschung Nr.2: Nach je zwei Partien war unser beider Auftritt beendet!! Ich hatte in meiner 3er-Gruppe zwei Spanier als Gegner.

Gegen Rafael PEREZ, dem Sieger aus seiner PPP-Q Gruppe konnte ich bis zur Pause noch einigermaßen mithalten, dann ging nichts mehr und ich verlor sang- und klanglos mit 13:30. Wenn man glaubt es könne nicht schlimmer kommen, geht immer noch a Bisserl was. Bei mir war es mein zweiter Gegner: Juan David ZAPATA GARCIA (der in dann im Dezember 2017 beim Hurghada WC über die PP-Q bis ins Hauptfeld kam und dort noch seinen Landsmann Javier Palazon schlagen konnte). Gegen mich hatte er seine 30 Punkte in 15 Aufnahmen abgespult und mich mit 30:03 abgeschossen. Urlaub!!! Dann haben wir noch die herrliche Umgebung genossen, waren an der Steilküste in der Nähe von Le Croisic, sahen die Salzfelder von Guerande und den über 10 Km langen und 100 m breiten Sandstrand von La Baule. Am Samstag, dem 28. Oktober 2017 fuhren wir dann, diesmal in einem Rutsch, zurück nach Kassel, Frank dann nochmal 130 Km nach Hildesheim, bzw. Bad Salzdetfurth. Fazit: schlecht gespielt und viel gesehen, aber einen klasse World-Cup erlebt.

Davor waren wir, wie immer verbunden mit unserem Sommerurlaub, eine Woche lang in Portugal:

3. Juli bis 9. Juli 2017: Porto World-Cup 2017

Unser Kurzurlaub begann, wie schon im vorigen Jahr, mit der Fahrt von Kassel zum Flughafen Düsseldorf. Eine kleine aber feine und neu eingerichtete Pension war unsere Unterkunft in Porto, der Stadt des FC Porto und am Fluss Duoro gelegen. Es war bereits unser dritter Urlaub in dieser interessanten Stadt, die auch den Ruf der „heimlichen“ Hauptstadt Portugals hat.

Zum Turnier:
Ich spielte in der PPP-Q und traf dort zuerst auf die Japanerin Ryouko KOBAYASHI. Sie spielte in ihrem ersten Match einen GD von 0,333. „Könnte klappen“ dachte ich. In der 18. Aufnahme hatte ich mir das Denken schon abgewöhnt, denn ich lag mit 8:15 in Rückstand. So gingen wir in die Pause. Danach liefen mir 8 bis 10 Bälle um Millimeter knapp vorbei. Das ist das, was mich, wie immer, total verunsicherte und ich traf nichts mehr. Ryouko gewann mit 30:15 nach 40 Aufnahmen. Der Italiener Stefano MALACRITA war mein nächster Gegner. ¾ der Partie war es ein Kopf an Kopf Rennen. Beim Stande von 21:18 gelangen Stefano, sagen wir mal ein paar glückliche Punkte. Bei mir der alte Trott, hauchdünn vorbei und noch jede Lücke getroffen. So fliegt einem das Match dann doch noch um die Ohren. Ich hatte mit 20:30 das Nachsehen. „Aus die Maus“ und nun Porto genießen. Das taten wir mit einem wunderbaren Tages-Trip in die Weinberge, etwa 70 Km ins Landesinnere, wo der weltbekannte Portwein angebaut wird. Hinfahrt mit dem Zug, zurück dann ca. fünf Stunden mit dem Schiff flussabwärts der Mündung des Duoro entgegen. Wir sahen die Weinberge eine herrliche, teils wilde Landschaft und durchfuhren Schleusen, die einen Höhenunterschied von über 30m ausgleichen mussten. Auf Wiedersehen Porto, bis im Juli 2018!

 

Im Frühsommer haben wir uns einen Abstecher nach Holland gegönnt:

24. Juni 2017:  Rosmalen (NL) Crazy Billards Turnier

„Wir lassen die Ballen knallen“, das ist der Slogan von Dick Jaspers, der dieses Turnier ins Leben gerufen hat. Sinn ist es, in lockerer Atmosphäre, ohne Turnierstress, in Zivilkleidung (leger), mit Spaß am Spiel und ab und zu ein Bierchen (nicht für alle, aber doch die meisten) ein Event zu spielen, der etwas anders ist als die Anderen. Dick kenne ich schon seit über 30 Jahren (meine Zeit beim BSV München) und so folgten wir seinem Aufruf zur Teilnahme. Früh morgens, gegen 5:00 Uhr starteten Sabine und ich Richtung Holland! (wie wir Deutschen sagen). Wir kamen allerdings schon gegen 9:00 Uhr früh in Rosmalen an.

Rosmalen liegt in unmittelbarer Nähe von ´s-Hertogenbosch, wir waren so ziemlich die einzigen Menschen, die sich um diese Uhrzeit in den Straßen bewegten. Da wir in der „Stadt“ weder ein geöffnetes Geschäft noch eine andere Möglichkeit zum Frühstücken fanden, fuhren wir auf gut Glück zu unserer Unterkunft „B&B Papenhoef“, was ca. 5 km vom Spielort entfernt lag. Wir hatten Glück und unsere nette Wirtin tischte uns ein fürstliches Frühstück vom Allerfeinsten auf. Wir können jedem einen Stopp bzw. Übernachtung im Papenhoef empfehlen, ein wirklich netter, sympathischer und hilfsbereiter Familienbetrieb. Das Turnier an sich war schon eins der etwas anderen Art. Eine Geräuschkulisse die ein wenig an eine Karnevalsveranstaltung erinnerte. Die Bekleidung hatte was von Beach-Look gepaart mit individuellen Fantasie-Kreationen. Lagerfeld wäre aus Verzückung auf die Halb-Match-Billards gesprungen. Diese Billards, das muss ich gestehen, hatte ich vorher noch nie gesehen, geschweige denn darauf gespielt. Einige Hochkaräter aus der Dreiband-Billard-Szene hielt dies allerdings nicht von einer Teilnahme an diesem Turnier ab. Wie z.B. Eddy Leppens, Dustin Jäschke (D), Dave Christiani, Eddy Merckx, Peter und Bart Ceulemans, Sander Jonen, Andreas Vollbracht (D) und natürlich auch Dick Jaspers. Der Turniermodus ist knallhart, gespielt wird auf 15 Punkte, der Verlierer kann sich dann einem oder mehreren HEINEKENS zuwenden. Bei 128 Meldungen und das alles an einem Tag muss es auch so sein. Mein Gegner war Kay d‘ Zwart. Ich kam gut in die Partie, führte in der 13 Aufnahme mit 11:10. Dann kam Kay mit zwei Edelfüchsen (plus Schwanz), sozusagen wie „Kay aus der Kiste“, zog an mir vorbei und gewann in Aufnahme 17 mit 15:11. Ich konnte mich dann in die Reihen derer einordnen, die sich bereits den Kaltschalen zugewandt hatten. Eine wirklich gute und außergewöhnliche Veranstaltung, die wir gern im Jahr 2018 wieder besuchen. Danke an Dick Jasper, Mike de Bruin und allen Turnierhelfern für die tolle Organisation!

Vor diesen internationalen Ausflügen hatte der Billard-Sommer mit zwei Veranstaltungen in Deutschland begonnen: 

17. und 18. Juni 2017: SCB Langendamm (Nienburg) 2. Weser-Dreiband-Cup

Wie im Vorjahr traten Hamed Mohssen und Peter Ehrhardt beim SCB Langendamm wieder als Team des CV Kassel an die Billards. Es galt den 3. Platz zu verteidigen, im besten Fall zu verbessern. Dies gelang uns nicht. Wir scheiterten schon in der Gruppenphase. Aber dafür hatten wir einen verlängerten gemütlichen Teil (Grillfleisch und 1-2 Bierchen!) noch vor uns.

23.-27. Mai 2017: 3. Bundespokal Dreiband Senioren beim BSV Velbert 

Bereits meine dritte Teilnahme an diesem, vom BSV Velbert ausgerichtetem Dreiband-Turnier am Matchbillard. Werner Klingberg, H. G. und Beate Lax plus eine Vielzahl von Helfern richteten wieder einen hervorragenden Event für uns, die ältere Generation (60+) aus. Für das leibliche Wohl sorgten die „BSV-Billard-Ladies“ wie immer exzellent. Bierernst sollten die 5 Turniertage nicht über die Bühne gehen, a Bisserl Spaß, gemütliches Beisammensein, ein paar gute (Billard) Sprüche und lockere und entspannte Partien.

 

 

 

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